Behandlungen

BIG - spezifische Bewegungstherapie bei Parkinson

Trotz der Diagnose Parkinson, fit im Alltag zu sein und die Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten, dass ist das Ziel der BIG Übungen. Das Training wirkt der fortschreitenden Abnahme der Beweglichkeit, der kleinen Schrittlänge und dem fehlenden Armpendeln entgegen.

Typische Bewegungsmuster die sich der Parkinsonerkrankte angeeignet hat, wie

• kleiner Bewegungsradius aufgrund von fehlendem Selbstvertrauen
• suchen von Möglichkeiten des Festhaltens aufgrund von Sturzangst
• Balance und Gangstörungen durch fehlende Bewegung und Übung
• langsames und Bedächtiges Verhalten

führen zu einer Versteifung und Vorbeugung des gesamten Körpers und damit automatisch zu einem unsicheren Gang und dem folgenschweren Sturz.
Die einzelnen Bewegungsabläufe können aufgrund der fehlenden Ausführung nicht mehr koordiniert werden.
Der Parkinsonerkrankte verlernt zwangsläufig die Bewegung. Dies kann medikamentös nicht abgefangen werden und muss trainiert werden.

Schwerpunkt von BIG ist das gezielte Üben von Bewegungen mit grossem Umfang, zur Verbesserung von Geschwindigkeit und Bewegungsausmass, bei Patienten mit parkinsontypischer Verlangsamung. Durch ständiges Wiederholen und Erfolgskontrolle durch den Therapeuten bewirkt BIG das Patienten wieder auf ungenutzte Bewegungsmöglichkeiten zurückgreifen, und diese bewusst in den Alltag integrieren.

Die Geschwindigkeit nimmt durch Vergrösserung der Schrittlänge zu, und auch zielgerichtet Bewegungen der Arme werden grösser und schneller.

Im Optimalfall nimmt der Partner des Erkrankten an der ein oder anderen Übungseinheit teil. Somit erfreuen sich Beide an den "neu" erlernten Bewegungsmöglichkeiten und "zurück" gewonnen Lebensqualität.